Nach einer Lehre als Steinmetz und Steinbild-hauer besuchte Michael Siebel die Städel-Schule in Frankfurt am Main.

Er studierte bei Prof. Croissant und Willi Schmidt. Die abstrakte Skulptur bildet den Schwerpunkt seiner bildhauerischen Arbeit. 

Die Erforschung der plastischen Möglichkeiten gegebener Volumen und die Erfindung neuer Formen in Stein, Holz, Eisen und Bronze beschäftigen ihn seit mehr als 30 Jahren. Die Transformation von Skulpturen aus Holz in Eisenguss ist erst in den letzten Jahren möglich geworden. Die Verletzlichkeit des Holzes ist damit aufgehoben und die Manifestation des Form ausgeschlossen.

Der Mensch formt nicht nur den Stein - auch der Stein formt den Menschen, könnte Siebels Maxime lauten. "Wenn die Plastik schließlich fertig ist, dann ist ein Teil des Steins in mir und ein Teil von mir in ihm",

Letztlich ist die Gestaltung des Steinrohlings durch die Hand des Bildhauers nicht ausschließlich reine körperliche Arbeit, sondern auch eine geistige und emotionale Auseinandersetzung. Der Stein lebt und verlangt dem Künstler etwas ab, wenn er auf Widerstände stößt und auf individuelle Charaktereigenschaften seines Materials reagieren muss.