Objekt: Sitzender 

Material: Roter Sandstein

Standort: Eschenheimer Anlage, Frankfurt 

 

"Nicht weit entfernt von "Betty" hat sich ein "Sitzender" niedergelassen. Es handelt sich um eine Skulptur von Michael Siebel.  Siebels Handschrift ist unverkennbar. Kraftvoll und authentisch verkörpert diese Skulptur in doppeltem Sinne des Wortes ein "Urgestein". Wie bereits drei Jahre zuvor bei seiner "Grossen Diagonale" in der Taunusanlage griff Siebel auf schon vorhandenes Material zurück. Der historische Stein, ein roter Sandstein, war früher ein Teil des alten Friedrich Stoltze-Denkmals, das 1970 einer Neugestaltung weichen musste. 

Siebel hat aus dem Naturstein eine nackte männliche Figur gehauen. Die ursprüngliche Form des Blocks, aus dem die Figur herausgehauen wurde, ist noch erkennbar. Mit grimmiger Miene, die Arme auf dem Oberschenkeln ruhend, hockt der gewichtige Körper auf dem Steinblock. Eine Person zum Gedenken in Stein zu verewigen, ist eine Sache. Siebel geht jedoch den umgekehrten Weg. Er versucht dem Stein eine Figur abzuringen. Die blockhafte Einheit von Figur und Stein vermittelt geradezu den Eindruck des Tragisch-Unerlösten."

 

Doch der Mensch formt nicht nur den Stein - auch der Stein formt den Menschen, könnte Siebels Maxime lauten. "Wenn die Plastik schließlich fertig ist, dann ist ein Teil des Steins in mir und ein Teil von mir in ihm", so der Künstler. Letztlich ist die Gestaltung des Steinrohlings durch die Hand des Bildhauers nicht ausschließlich reine körperliche Arbeit, sondern auch eine geistige und emotionale Auseinandersetzung. Der Stein lebt und verlangt dem Künstler etwas ab, wenn er auf Widerstände stößt und auf individuelle Charaktereigenschaften seines Materials reagieren muss. 


Objekt: Die Diagonale (1980)

Material: Granit

Standort: Taunusanlage, Frankfurt

 

Als der Magistrat der Stadt Frankfurt um das Jahr 1980 die künstlerische Gestaltung des Anlagenringes beschloss, übernahm der Frankfurter Bildhauer die Aufgabe, einen schon vorhandenen Granitblock zu bearbeiten. Für Siebel, der gerade zwei Jahre vorher sein Studium der Bildhauerei bei Prof. Croissant und Dozent Willi Schmidt am Städel abgeschlossen hatte, war dies eine Herausforderung. Der Stein, der zuvor ein Teil des Goethe-Denkmals war, sollte durch eine abstrakte Gestaltung eine neue Ästhetisierung erfahren. Da der Granit ohne Maschinen bearbeitet wurde, bedeutete dies ein sehr reduziertes Eingreifen in das Volumen. Der Stein ist 2 x 1 Meter groß. Von links nach rechts oben durchbricht eine tiefe diagonale Spur die Oberfläche. Sie steht heute in der Taunus-Anlage. 


Quellen: 

http://de.wikipedia.org/wiki/Wallanlagen_%28Frankfurt_am_Main%29

http://www.panoramio.com/photo/38219187






Objekt: Fischernachen (2003)

Material: Roter Sandstein

Standort: Rechneigrabenweiher, Obermain-Anlage, Frankfurt


Der Frankfurter Bildhauer Michael Siebel schuf 2002 am Rechneigrabenweiher in der Obermain-Anlage ein Denkmal für die Frankfurter Fischer- und Schifferzunft, die seit dem Jahr 945 bis heute existiert. Ihre Mitglieder fischen nur noch privat, da dieser Berufszweig mit zunehmender Industrialisierung ausstarb.

Der Nachen bildet einen über die Jahrhunderte auf dem Main gebräuchlichen Bootstyp nach. Er ist aus rotem Mainsandstein, fünf Meter lang, einen Meter breit, siebzig Zentimeter hoch und wiegt fünf Tonnen. Sein Standort wurde bewusst gewählt. Der Teich war zu Zeiten aktiver Mainfischerei die Kinderstube für die Aufzucht der Fische, die später im Main ausgesetzt wurden. Rund um das neue Fischerboot ist die Inschrift eingemeißelt:


SKULPTUR EINES FRANKFURTER FISCHERNACHENS. ER DIENTE DEN FRANKFURTERN ZUM FANG IM MAIN. DIE FISCHER- UND SCHIFFERZUNFT VON 945 GEHÖRT ZU DEN ÄLTESTEN ZÜNFTEN IN FRANKFURT AM MAIN


Quelle: http://www.panoramio.com/photo/58229434

 


Objekt:  Wappen der Partnerstädte

Material: Bronzeplatte

Standort:  Hasengasse, Frankfurt Innenstadt


Am Ende der Hasengasse, an der Ecke zur Zeil, befindet sich seit Juni 1982 eine Bronzeplatte des Bildhauers Michael Siebel mit den Wappen der Partnerstädte. Ihr Durchmesser beträgt 1,22 Meter. In der Mitte der Bronzeplatte ist das Wappen der Stadt Frankfurt abgebildet. Drum herum kreisen die Wappen der drei Städte. In einem Ring am äußeren Rand steht: 

Die Partnerstädte der Stadt Frankfurt am Main. Lyon, Mailand, Birmingham. 

Die Platte ist durch eine besondere Ringpflasterung hervorgehoben. Die Buchstaben und Bilder erheben sich reliefartig.

  Michael Siebel Bildhauer

  Ruhbergstr. 5

  65193 Wiesbaden

 

  0611/520 574

  0163/391 13 77

  michaelsiebel51@web.de